Apfelernte in Wilhelmsburg
Endlich war es mal wieder so weit! Unser Team durfte die wunderschöne Streuobstwiese von der Stiftung Ausgleich Altenwerder in Wilhelmsburg abernten. Ein Anruf genügt, und wir rücken an! Denn wir freuen uns ja über jede Spende und Möglichkeit, reife Äpfel von den Bäumen zu holen.
Bei schönstem Sonnenwetter — ein bisschen Wetterglück im Norden darf auch mal sein — ging es um 9h00 los in die Felder mit großem Lastwagen, riesigen Obstschütten (in eine Schütte passen 300 kg Äpfel rein), vielen, vielen Obstauffangplanen, etlichen Bäumchen-Schüttel-Dich-Gerätschaften, Eimern, Handschuhen und natürlich jeder Menge Proviant und guter Laune.
Auf dem Feld angekommen, mussten erst mal die Autos hin und her rangiert und richtig positioniert werden, damit sie möglichst nah an der Streuobstwiese stehen und wir mit den Schubkarren voller Äpfel gut zwischen der Wiese und dem Laster hin und her karren können.
Zwanzig Jungs und Deerns waren wir diesmal ungefähr. Mal mehr, mal etwas weniger. Es kamen zwischendurch noch Helferinnen und Helfer vom BUND dazu, die eine Saftpress-Aktion für Kinder am Start hatten und dafür einige Säcke Äpfel brauchten. An so einem Erntetag geht es so emsig zu wie in einem Bienenstock. Überall wimmelt es von fleißigen Menschen, die helfen, wo sie nur können. Manche schütteln besonders gut die Bäume, andere sammeln lieber Äpfel auf.
Sogar eine nette junge Reporterin vom NDR war dabei, die sich alles genau angeschaut und mit allen ein bisschen geschnackt hat, was wir denn da so treiben, wie das genau abläuft und ob es uns Spaß macht. Und ob uns das Spaß macht! Die Streuobstwiese von der Stiftung Altenwerder (früher hat sie dem BUND gehört) kennen wir schon etwas länger, weil wir schon einige Male dort pflücken durften. Und so wussten wir schon gut Bescheid, welche der Bäume wir abernten durften. Das Ernten läuft grundsätzlich so ab: Erst einmal werden um den Baum, der abgeerntet werden soll, rundherum Auffangplanen ausgelegt, auf die die Äpfel fallen können. Dann kommen starke helfende Hände daher und schütteln mit einer speziellen Schüttelstange, die sie am Baum einhaken können, kurz und kräftig die Äste. Dabei fallen so viel wie möglich Äpfel runter, und nun kommen die emsigen Einsammelnden mit ihren Eimern herbei, hocken oder setzen sich auf die Plane oder krabbeln auch mal durch die Gegend und heben dabei alle Äpfel auf, die gut und gesund sind. Die matschigen müssen zurückbleiben, weil die die anderen durchaus anstecken können.
Sind die Eimer voller Äpfel, werden sie in eine Schubkarre ausgeleert.
Und ist die Schubkarre voll, wird sie zum Transporter geschoben und dort in die bereitstehende Obstschütte entleert. Diese Obstschütte steht auf der Hebebüne des Lasters und wird dann, wenn sie voll ist, in den Laster geschoben. Und so haben wir mal schnell 300 kg Äpfel im Kasten. Gestern hatten wir insgesamt 2,5 Schütten von 20 Bäumen geerntet, dabei die Äpfel der Sorten „Juwel aus Kirchwerder“, „Finkenwerder Herbstprinz“ und „Altländer Pfannkuchenapfel“. Und es ist wirklich eine gute Sache, dass unsere Erntehelferinnen und -helfer von „Das Geld hängt an den Bäumen gGmbH“ relgelmäßig zum Rückentraining gehen. Am frühen Nachmittag waren wir dann soweit. Das Equipment wurde wieder sorgfältig zusammen gepackt, den Apfelbäumen noch ein „Ahoi!“ zugerufen, und so richtig zufrieden von unserer gemeinschaftlichen Arbeit, die ungefähr zu 500 Flaschen Saft führen wird, sind wir dann – immer noch bei Sonnenschein! – zurück nach Ottensen gefahren in unser Headquarter in der Harkortstraße, um alles auszuladen. Schön war das! Wir freuen uns schon auf unseren nächsten Einsatz, wenn es heißt: „Bitte ernten!“