Die Idee
Wieso? Weshalb? Warum? Was ist eigentlich "Das Geld hängt an den Bäumen"?
regional. sozial. nachhaltig.
Unser kleines Team stellt seit über 10 Jahren Säfte und Schorlen her – ganz regional, sozial und nachhaltig. Und das schmeckt man: Die meisten Früchte stammen aus privaten Gärten oder von Streuobstwiesen aus Hamburg und Umgebung.
Wir ernten mit gesellschaftlichen Randgruppen ungenutztes Obst – oder wie wir sagen: Mit vergessenen Menschen vergessene Ressourcen. Unterstützt werden wir dabei von Ehrenamtlichen, Freunden und Förderern unserer Idee. Die helfen uns nicht nur bei der Ernte, sondern auch mit großzügigen Obstspenden.
In einer traditionellen Familien-Mosterei werden die Früchte dann schonend zu naturtrüben, leckeren Direktsäften und Schorlen verarbeitet, die man in vielen Restaurants und Cafés in Hamburg genießen kann. Das einzige Extra in der Flasche ist eine große Portion Liebe.
Olaf, Samuel und Simon sind übrigens nicht nur die Namen unserer Schorlen, sondern auch die von drei langjährigen Mitarbeitern des Projekts, denen wir einen Job in der Mitte der Gesellschaft verschafft haben.
Jede verkaufte Flasche, jeder getrunkene Schluck helfen uns, Arbeitsplätze für vergessene Menschen zu schaffen – sozialversicherungspflichtig und am ersten Arbeitsmarkt. So ist unsere gemeinnützige GmbH zu einer Familie von fast 20 Mitgliedern gewachsen.
Unsere Äpfel
Neben privaten Obstspenden und gelegentlichen Zukäufen bei regionalen Händlern bewirtschaften wir mittlerweile eigene Pachtflächen und Streuobstwiesen mit überwiegend historischen Sorten. Das führt dazu, dass unsere Säfte nicht nur sehr intensiv und lecker schmecken, sondern zum Teil sogar von Allergikern vertragen werden. Unsere besonderen Sorten lesen sich wie aus einem Märchenbuch: Finkenwerder Herbstprinz, Notarisappel, Juwel aus Kirchwerder, Prinz Albrecht von Preußen, Rosa Claußen, Schöner aus Haseldorf, Roter Münsterländer, Seestermüher Zitronenapfel, Jakob Lebel, Horneburger Pfannkuchen, Biersterfeld Renette, Dithmarscher Paradiesapfel, Goldparmäne, Groninger Krone, Grahams Jubiläumsapfel, Ingrid Marie, Dülmener Rosenapfel und viele andere. So erhalten wir regionale Kulturpflanzen, die aussterben weil sie keine wirtschaftliche Verwendung mehr finden und geben ihnen Platz, in und um Hamburg.
Unser Team
Vielfalt ist uns wichtig. Das gilt für Menschen gleichermaßen wie für den Geschmack unserer Säfte.
Zu unserem Team gehören Menschen mit Autismus, Gehörlosigkeit, Sehschwäche, Entwicklungsstörung, chronischen Krankheiten, ehemalige Langzeitarbeitslose, Obdachlose, Menschen ohne Berufsausbildung und Menschen die aus anderen Gründen stigmatisiert und diskriminiert werden. Sind Ungeduld und Pedanterie Handicaps? Dann hat jeder eine Behinderung. Jeder unserer Mitarbeiter:innen ist individuell, jede:r hat ihre:seine Stärken und Schwächen, eins haben alle gemeinsam: Wir sind ein bisschen verrückt und dabei glücklich.
Beim Bäume pflanzen, der Pflege von Streuobstwiesen und natürlich der Ernte kommen Menschen jeden Alters, unterschiedlichster Herkunft mit und ohne Behinderung zusammen.
Eine Heimat ist Das Geld hängt an den Bäumen für alle. Wir wissen, wir können uns auf einander verlassen und ziehen an einem Strang. Allen ist klar: Ohne die anderen geht es nicht.
Wir finden, jedes Unternehmen hat die Pflicht sozial benachteiligten Menschen zu helfen und sehen uns in einer Vorbildfunktion. Wir erreichen durch die weit gefasste Zielgruppe gelebte Inklusion. Für die Zunkunft und eine bessere Welt.
Unsere Ernteflächen
Wir haben in und um Hamburg zahlreiche eigene Wiesen und Flächen, auf denen wir ernten dürfen. Sie liegen in Wasserschutzgebieten, an Deichen und auf anderen ökologisch hochwertigen Gebieten. Eines haben alle gemeinsam: Es wird nicht gedüngt und gespritzt, stattdessen betreiben wir Pflanzenschutz mit Vögeln, Mardern und anderen heimischen Raubtieren, die dafür sorgen, dass unsere Pflanzen nicht angeknabbert werden und Parasiten sich nicht ausbreiten können.
Jedes Jahr kommen neue Bäume hinzu und sorgen dafür, dass die Biodiversität steigt und die grüne Lunge des Nordens sich vergrößert. Unsere Flächen bieten auch Platz für die Erholung der Menschen.
Wir haben im letzten Jahr eine Mitarbeiterin zur Imkerin ausgebildet und lernen selbst immer mehr über die Bienenzucht. Denn eines ist klar: Ohne Insekten gibt’s keine Äpfel. Ein wunderbarer Nebeneffekt: Der Honig aus unserer Obstmischung ist einmalig.
Die Bienen kommen besonders gerne zu uns, denn der Tisch ist reich gedeckt: Zwischen den Bäumen pflanzen wir großzügig Wildblumen, die die Tierchen lecker finden. Im Norden ist’s ja auch hin und wieder mal warm und wenn die Sonne scheint, bieten wir ein Paradies für Insekten.
Neben Bienen sind auch andere Kleintiere herzlich bei uns eingeladen. Die Zimmer in den Insektenhotels sind kostenlos. Einzige Bedingung: Die Gäste sollen Schädlinge fressen und unsere Bäume nicht beschädigen sondern die Blüten bestäuben. So leben sie mit uns zusammen nach dem Motto regional, sozial, nachhaltig – für die Umwelt und den Menschen.
Naturschutz ist etwas, das wir täglich mit unserer Arbeit betreiben. „Mal eben etwas machen“ reicht hier nicht. Der Erhalt unserer Erde ist für uns alle fundamental wichtig. Und je mehr Menschen wir mitnehmen können auf unserem Weg und begeistern können von unserer Vision, desto besser! Aus diesem Grunde organisieren wir jedes Jahr etliche Social Days. Wir pflanzen Bäume und übernehmen den Erziehungsschnitt, wir entkusseln Moore, wir pflegen die Heide und legen Blühwiesen an. Wir bauen Nist- und Überwinterungshilfen für Insekten und stellen sie auf unseren Pachtflächen auf. Die Natur ist die Existenzgrundlage unseres Lebens. Wir tragen täglich unseren Teil für die Gesundung der unterschiedlichsten Ökosysteme bei.